Es ist üblich, alle IT-Komponenten in zwei Klassen zu unterteilen: Software und Hardware. Obwohl die beiden Komponenten in einem Computer ständig interagieren, liegt der Schwerpunkt der technologischen Intelligenz eindeutig bei der Software, die den Betrieb des Gesamtsystems steuert. Diese Dominanz der Software entsteht nicht zufällig und ist darauf zurückzuführen, dass die Software mithilfe intelligenter Algorithmen arbeitet.
Diese sind im Programmcode umgesetzt und können zusammen mit der Software leicht ersetzt, aktualisiert und verbessert werden. Die Ausgereiftheit der Algorithmen bestimmt den Intelligenzgrad des jeweiligen Systems, einschließlich der Effizienz der Hardwarenutzung.
Die Software ermöglicht es dem Nutzer, die optimalen Konfigurationen auszuwählen, den Arbeitsmodus des Systems anzupassen und neue Funktionen hinzuzufügen. Es ist die Raffinesse der Software, die dem System die Merkmale einer künstlichen Intelligenz verleiht.
Es liegt auf der Hand, dass die Evolutionsmöglichkeiten der Hardware während ihres Lebenszyklus stark begrenzt und in Bezug auf Flexibilität und Skalierbarkeit der Software weit unterlegen sind.
Evolution der Hardware
Die Wissenschaftler befassen sich zunehmend mit der Frage, wie man diese technologische Verzerrung in IT-Architekturen beseitigen kann. Es geht darum, die Intelligenz der Hardware zu erhöhen, ihre Selbstorganisationsfähigkeiten auszubauen und Funktionen wie Selbstoptimierung, -konfiguration, -regulierung und sogar Selbstwartung und -reparatur zu ermöglichen.
Dann stellt sich heraus, dass dieser Vektor der Hardware-Evolution bereits für intelligente Technik vorgesehen ist, von smarten Sensoren bis hin zum IoT und vollautomatischen Produktionsanlagen der Industrie 4.0.
Da IT-Systeme immer komplexer, integrierter und vernetzter werden, ist es offensichtlich, dass jede unkontrollierte strukturelle Veränderung zu einer Funktionsbeeinträchtigung oder gar zum Systemausfall führen kann.
Wie gelingt es den lebenden Organismen, die ebenfalls komplexe Systeme sind, ihre Fähigkeit zur Weiterentwicklung zu bewahren? In der lebenden Natur, wie auch in der Hardware, besteht die Lösung dieses Problems darin, eine übermäßige Segmentierung und Spezialisierung der einzelnen Funktionselemente zu beseitigen. Damit wird die Fähigkeit zur Hardwareevolution selbst zu einer der wichtigsten Systemfunktionen.